pix

BIOGRAFIE

Geboren 1959 in Mellau, (Bregenzerwald/Vorarlberg), Mutter, Vater, drei ältere Geschwister und heißgeliebte Großtante im großen Haus.
Als Kind schon großes Interesse an Asien, besonders JAPAN. Aber auch GRÖNLAND und der SÜDSEE, an fernen Ländern, Menschen, Sprachen, Kulturen – besonders Indianer Nordamerikas, Gegenständen und Filmen.
Obsession für asiatische Schriftzeichen. BILDER aus Zeitungen schneiden, Tiere, lesen und schreiben, Kriminalistik, Ethnologie, beobachten, herausfinden, Spurensuche.
Lebens- und Herzensbuch: MOBY DICK / Herman Melville – ein Genie.

Schuljahre 9, Lehre-Kauffrau. Wildes und ausgiebiges Nachtleben.
1977 Lehrabschluß, 6 Monate au pair in Paris.
1978 Sommer bei einer Bauernfamilie im Bregenzerwald. Alpe. Heuen. Schöne Zeit.

1978 im Herbst nach Wien. Großstadt. Endlich. Komplettes eintauchen darin.
Verschiedene Arbeiten, u.a. Lebkuchenbäckerin bei der Malerin Gerti Fröhlich.
Köchin, 2 Jahre Schauspielschule, 2 Jahre Buffet-Frau, Organisationsassistentin Vienna Folk Festival und Rockkonzerte. Bei Wolfgang Ambros´ 1.Watzmann-Tournee als Darstellerin auf der Bühne. Bei Michael Schottenberg´s „Theater im Kopf“ 2 Jahre Produktionsassistentin.

Die Stadt entdecken. Und vor allem den FILM. Leidenschaftlich in Kino´s, Filmmuseum, Filmbuchhandlungen und vielen anderen Orten des (Sehen)Lernens unterwegs.
Plus intensives Studium des Wiener Nachtlebens in den dafür idealen 80er-Jahren.

Mitte 80er-Jahre mehrere Asien-Reisen und erste Arbeiten beim Film.
2 Jahre Tale-Film. 1988 Wechsel zum Spielfilm.
9 Jahre freiberufliche Produktionsassistentin bei diversen Filmprojekten in Österreich, Deutschland, Griechenland.
Schulung und Perfektionierung meines „dritten Auges“ – Casting!
1995 bis 2004 Casting-Director bei Dor-Film, Wien.
Filme (Auszug): Schlafes Bruder, Hinterholz8, Comedian Harmonists, Silentium, Blutrausch, Die Siebtelbauern, Brüder I und II, Trautmann I, Komm süsser Tod!, All The Queens Men, Ich gelobe!, Zelary (2004 Oscar-Nominierung als „Bester fremdsprachiger Film“), u.v.a.

Ab 2003 kein Platz mehr für fremde Gesichter in meinem Kopf.
Neuaufnahme der Spuren- und Fährtensuche(n). Andere Wege einschlagen. Endlich nach einer Möglichkeit suchen, längere Zeit in Grönland zu verbringen. In Casting-Pausen noch manchmal mit Verwandten auf Käsemärkten unterwegs,
Parallel bricht die Bilderflut heraus und in kurzer Zeit entstehen über hundert Collagen ausschließlich aus Fundstücken.
Beginn der short-porno Collagen-Serie, entstanden durch mein faible für ROCCO SIFFREDI.
Im Frühjahr 2004 letztes Casting für Dor-Film zwischen Visionen von EIS im Kopf.
Am 30.Mai 2004 tatsächlich großer Aufbruch für 3 Monate nach Grönland. Arbeiten im Gästehaus „Red House“ in Tasiilaq/Ostgrönland.
Am 31.Mai 2004 betrete ich bei strömendem Regen grönländischen Boden: die winzige Insel Kulusuk.
Und entgegen der Abmachung niemand da, der mich dort abholt. Erst einmal allein im Eis.
3 Monate Himmel und Hölle.
Spannende Begegnungen. Mit den Menschen im Dorf, aber auch mit Robben, Walen, Schlittenhunden, Eisbärenhäuten und am allerschönsten: EISBERGEN!
Überwältigende Freude, Herzklopfen, Respekt, Anziehung, endloses Staunen und viele Stunden die schönste Stille meines Lebens zwischen diesen Giganten.

Am 7.Juli 2004 in voller Grönland-Montur und in einer Art Zeitlupe FALL ins eisige Wasser. Langes Titanic-feeling im Wasser zwischen den Eisbergen.
Rettung durch einheimischen Jäger Gideon.

September 2004 von Grönland zurück nach Wien. Manchmal noch auf Märkten an bizarren Orten in Deutschland unterwegs. Industriegebiete, Autobahnkreuzungen, Tankstellen, riesige Shoppingcenter im Nirgendwo und Märkte in der Abenddämmerung anstatt EIS. Fundstücke da wie dort.
Zurück in Wien kontinuierliche, intensive Arbeit an neuen Collagen und keine Unterbrechungen mehr. Erste Ankäufe im In- und Ausland.

Im Frühjahr 2005 Tod von Bruder Wolfgang. Pause.
Im selben Jahr Angebot von Renate und Roland Amann, in ihrem Holz-Schopf in Bezau eine Ausstellung zu machen. Improvisieren lustvoll - Collagen z.B. aus Zeit- und Geldmangel ohne Bilderrahmen, aber es haut hin und markiert einen wichtigen Neustart.

2006 erste große Ausstellung in Wien, beeindruckendes Erlebnis weil überfüllte Galerie.
2008 Einreichung meiner Arbeiten für die Ausstellung „Emerging Artists“ im ESSL MUSEUM. Mit Erfolg. 6 Monate Ausstellung zusammen mit 15 anderen KünstlerInnen.
Großer Schritt nach vorne. Bis 2014 noch 2 weitere Ausstellungen ebendort.

Zwischen den Ausstellungen: VERSCHWINDEN. AUFTAUCHEN. UNSICHTBAR.
Heftige Arbeitsphasen und Stillstand. Rückzug und neuer Aufbruch.

2011-2013 Reisen nach Marokko. Ausstellungen in Wien, Deutschland, Vorarlberg.
2015 Tod des Vaters. Pause. Und in ganz anderen Welten.
2016 und 2017 Teilnahme an der spannenden Ausstellungsreihe „Q202-AtelierRundgang“.
2017 Ausstellung GRAPES OF PATH.
2018 Tod der Mutter. Pause. Und in ganz anderen Welten.

2018/2019 wieder Ausstellung. Neue Spuren. Arbeiten. Auftauchen. Bilder. Abtauchen.
Energie & Stille. Weiße Weite. Schwarze Enge. Und vice versa.

Vertraut und rätselhaft.
JAPAN womöglich.

© Barbara Vögel